Abendimpuls Nov. 2020 -Rückmeldungen zu "Stürmischen Zeiten"-

Abendimpuls Nov. 2020 
-Rückmeldungen zu "Stürmischen Zeiten"-

W. M. M. (Name/E-Mailadresse ist dem Förderverein Maria Hilf Brühl-Heide e.V. bekannt) schickte uns diese beeindruckenden Bilder und schilderte dazu:

 

 

Kaum ahnt man, dass es überhaupt einen Zugang zu diesem Bauwerk gibt, aber ein Weg führt einen zu einer schweren Metalltüre, durch die man wie in eine dunkle Höhle hineingehen kann. Viele kommen an diesen Ort, „Bruder Klaus Kapelle“.

 

Kein Fenster, kein buntes Glas, ein Luft und Lichtloch ganz oben, durch das manches mal Regentropfen wie Tränen hineinfallen.

 

Hierhin kommen suchende, traurige, mutlose Menschen und hoffen auf einen Impuls in ihrer Lebenssituation.


Diese Konzentration aller Gedanken und Gefühle im Blick nach oben, hinterlässt in der Pfütze der eigenen Sorgen ein Spiegelbild des Lichtes, der Hoffnung und Zuversicht.

 

Und wie die Wanderin und der Wanderer, die Pilgerin und der Pilger vom Betrachten ins Handeln kommt, indem sie - er selbst das Licht einer Kerze entzündet, wirkt ihr - sein eigenes äußeres Licht hinein in die eigene Sorge und hinterlässt wiederum ein wärmendes mutmachendes Spiegelbild.

 

Tief im Innern dieses von außen empfundenem Betonklotze kommt ein Gefühl der Geborgenheit auf -und ein kleines Licht in der höhlenartigen Dunkelheit wirkt verändernd und stärkend.

 

Angesprochen, bereichert und bestärkt durch Eure Impulse

 

Mit besten Grüßen

 

W. M. M.



T.H.Stroucken. (Name/E-Mailadresse ist dem Förderverein Maria Hilf Brühl-Heide e.V. bekannt) schickte uns dieses Gedicht:


Nur Wetter


Manch Ignorant bemerkt stur, schlicht:

Den Klimawandel gibt es nicht!

Das ist nur Wetter, und das eben

hat es seit Urzeiten gegeben.

Doch wer betagt genug, merkt nur

ganz langsam steigt die Temperatur.


Von Eiseskälte ist befreit

schon längst bei uns die Winterzeit.

Nur ab und zu, das weiß ein jeder

fällt unter Null das Thermometer.

Moskitos und selbst Tsetsefliegen

hier eine neue Heimat kriegen.


Für jeden Obstbauern zum Graus

schlagen im Herbst die Bäume aus

welche dann Blüten gar austreiben

die sogleich auf der Strecke bleiben

weil schon der erste Frost bei Nacht

beendet diese Blütenpracht.


Will dann sich die Natur erholen

melden sich Wetterkapriolen

mit Stürmen, und in manchen Fällen

auch Hagel - ähnlich Tennisbällen.

Infolge wird oft ungehemmt

dabei manch Keller überschwemmt.


Darauf sich Wassermassen sputen

Landstriche auch zu überfluten

und zu verheeren ganz und gar

wodurch manch Leben in Gefahr.

Doch Wasser kann nicht mehr abfließen

und in die Auen sich ergießen.


Die Flüsse wurden eingeengt

und in Kanalbetten gezwängt.

So fließt das Wasser drum im Nu

auf schnellstem Weg dem Meere zu.


Wasser wär reichlich da in Massen

jedoch der Mensch konnte nicht lassen

Flächen - Bodenareal

zu versiegeln, für den Fall

das man Autos kann bewegen

auf den Plätzen, Straßen, Wegen.

Wo man hinschaut sieht man halt

nur Beton oder Asphalt.


Hat der Boden so sein Siegel

sinkt rasch der Grundwasserspiegel.

Bäume die sonst Schatten spenden

trocknen aus, müssen verenden

und die Sonne - welch ein Graus

dörrt darauf die Felder aus.


Die Industrie trägt auch im Nu

ihr Teil am Umweltsterben zu.

Ein Umdenken wäre jetzt klug

doch geht das nur nicht schnell genug.

Auf Warentransport angewiesen

verseuchen wir Feld, Wald und Wiesen.


Nun tut es Not in diesen Zeiten

jede Verschwendung zu vermeiden.

Urlaub sei jedem stets gegönnt

doch muss man nicht ans Weltenend

um Weiterbildung mit Kultur

zu suchen in der Ferne nur.

Und um Gesundheit zu verbiegen

muss man nicht nach Mallorca fliegen.


Es gäb noch so viel aufzuzählen

von Dingen, die die Umwelt quälen

doch sollt ich´s erst mal gut sein lassen

und an die eig´ne Nase fassen


Don Düres 

 

[ T.H.Stroucken ]

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